Kinderwunsch: Vitamin D erhöht Chancen bei künstlicher Befruchtung

Höhere Vitamin D-Konzentrationen im Blut erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Geburt nach künstlicher Befruchtung. Bisher war bekannt, dass ein Vitamin D-Mangel das Risiko für eine nicht erfolgreiche Befruchtung oder Komplikationen während der Schwangerschaft erhöht. Wissenschaftler untersuchten nun in einem systematischen Review die Wirkung des Vitamin D-Status bei Schwangeren nach einer künstlichen Befruchtung.

Ergebnisse:
Chu und Kollegen identifizierten insgesamt 11 Kohortenstudien mit einem Gesamtkollektiv von 2.700 Frauen. Frauen mit einem ausreichenden Vitamin D-Status hatten im Vergleich zu Frauen mit einer Unterversorgung oder einem Mangel eine 34 % höhere Wahrscheinlichkeit eines positiven Schwangerschaftstests nach der Befruchtung und eine 33 % höhere Wahrscheinlichkeit, ein lebendes Kind zu gebären.

Zusammenfassung:
Eine ausreichende Vitamin D-Versorgung erhöht die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Schwangerschaft und Geburt nach einer künstlichen Befruchtung.

Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrsstudie II 2008) In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)


Chu J, Gallos I, Tobias A, Tan B, Eapen A, Coomarasamy A. Vitamin D and assisted reproductive treatment outcome: a systematic review and meta-analysis. Hum Reprod. 1/2018; 33(1): 65-80.